Im Rahmen des Seminarfachs „Systeme im Wandel“ haben sieben Schülerinnen der Jahrgangsstufe 1 am vergangenen Samstag Freiburg besucht. Die zentrale Zielsetzung der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten sollte nach dem Erwerb der Grundlagen und der Auseinandersetzung mit der Systemtheorie in den Bereichen „Parteien im Wandel“, „Wandelnde Deutungsmuster in der Wahrnehmung von Touristen“, „Stadtentwicklung im Wandel“ und „Populismus im Wandel“ auch in der Praxis erprobt werden.
Dafür wurde jeweils in Teams ein Untersuchungsaspekt zu einem Wandlungsprozess vorbereitet und dann in Freiburg Grundlagen der Forschungsmethoden des Interviews, der quantitativen Erhebung und der Ortsbegehung erprobt. Nach einem Besuch der Freiburger Universität und Universitätsbibliothek, der von Beobachtungen zu funktionaler Differenzierung begleitet wurde, war die Gruppe zunächst zu einem Interview bei der Gemeinderatsfraktion der Grünen eingeladen, in dessen Rahmen Themen wie parteiinterne Diskussionsprozesse, Wandel des Parteiensystems und natürlich die Sondierungsgespräche auf Bundesebene zur Sprache kamen.
In einem zweiten Abschnitt versuchten sich die Schülerinnen an einer Umfrage in der Innenstadt zur Wahrnehmung von Touristen insbesondere aus der Schweiz. Dabei machten sie auch intensiv Bekanntschaft mit der Herausforderung, überhaupt Freiwillige für eine Befragung zu finden. Mit den gesammelten Ergebnissen verlagerte die Gruppe nochmals Ort und Perspektive auf den Stadtteil Vauban, der aufgrund seiner Innovativen Planungskonzepte Anschauungsmodell für Stadtplaner aus der ganzen Welt darstellt.
Die zahlreichen Eindrücke der Kombination aus Energieeffizienz und durchaus widersprüchlicher Gemeinschaftsorientierung wurden anschließend bei einem gemeinsamen Mittagessen verarbeitet, bevor es zum Abschluss noch zu einer ganz besonderen Stadtführung ging. Unter dem Thema „Hexen, Folter, Scheiterhaufen“ wurde bei einer historischen Stadtführung bei winterlicher Kälte noch ein kurzer Blick auf eine geschichtliche Dimension des Populismus geworfen, bevor es mit der Bahn wieder zurück Richtung Stuttgart ging. Die zahlreichen Eindrücke und insbesondere Implikationen für die zukünftige methodische Arbeit werden in den nächsten Sitzungen des Seminarfachs aufbereitet.
