Am 28.06.2022 war es endlich so weit, die Theater-AG des Königin-Charlotte-Gymnasiums präsentierte Momo in zwei Vorstellungen. Das sind unsere Eindrücke von der Premiere:
Corona hatte nicht nur massiven Einfluss auf den Unterricht, gerade der AG-Bereich mit seinen kulturellen Angeboten wurde in den vergangenen Jahren deutlich eingeschränkt. Davon ahnte die neu gegründete Theater-AG unter der Leitung von Frau Arend noch nichts, als sie sich vor 3 Jahren an die Arbeit an Michael Endes „Momo“ machte. Vorstellungen wurden unmöglich gemacht, die Arbeiten durch Lockdown, Präsenzverbot für AGs und Quarantänen erschwert und die Zeit veränderte natürlich auch immer wieder das Ensemble. Auch in der Leitung kam es durch den Abschied von Frau Just zu einem Wechsel und Frau Räuchle ergänzte fortan das Team.
Nach den beeindruckenden Vorstellungen in der vergangenen Woche möchte man fast meinen, dass all die Schwierigkeiten und die damit lange Zeit der Vorbereitung auch ein Reifeprozess waren. Zusammengehalten von der offenkundigen Motivation der Schülerinnen und Schüler - immerhin vier noch aus der Originalbesetzung von 2019 - und der ungebremsten Begeisterungsfähigkeit von Frau Arend und Frau Räuchle, zeigte die Theater-AG dabei ihre Interpretation der Geschichte um das kleine Mädchen Momo, das sich trotz Widrigkeiten und Gefahren auf den Weg macht, die gestohlene Zeit, ihre Freunde und damit letztlich die Menschheit selbst zu retten. Als Zuschauer musste man während der zwei Stunden begeistert von den talentierten und hervorragend geschulten Schauspielenden, den ständig wechselnden Bühnenbildern und der technischen Begleitung auch immer wieder innehalten und zumindest kurz reflektieren, inwiefern man selbst da aktuell auch den Spiegel vorgehalten bekommt, nur um Sekunden später von den zahlreichen humorvollen Einlagen wieder eingefangen zu werden. Denn die heldenhafte Schildkröte Kassiopeia kann nicht nur 30 Minuten in die Zukunft schauen, sie weiß auch, was gegen eine Belagerung hilft: Frühstück!
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Arend, Frau Räuchle und den vielen Talenten der Theater-AG für einen unvergesslichen Nachmittag und Abend, die aufopferungsvollen Jahre der Vorbereitung und die vielen nachdenklichen und humorvollen Momente und freuen uns schon auf die nächsten Darbietungen.
